Unter dem Titel „Nix kapiert? Selber doof!“ erschien in der Januarausgabe 2008 des Ruprecht, einer Studierendenzeitung aus Heidelberg, die folgende Rezension von Reinhard Lask. Der Text ist hier mit freundlicher Erlaubnis des Autors und der Redaktion wiedergegeben.


Nix kapiert?
Selber doof!


„Kann der sich nicht normal ausdrücken?“, hat sich schon jeder Student einer Geisteswissenschaft beim Lesen eines wissenschaftlichen Textes gefragt.
  Ellenlange, unverständliche Sätze, die mit möglichst vielen Fremdwortern gespickt sind, verleiden vielen Studenten die Lust am Lernen. Muss das sein? Stefan Schulze Beiering sagt „Nein“. Der 43-jährige Lehrer für Deutsch und Geschichte ist zwar schon lange kein Student mehr, seine Kritik an der Geisteswissenschaft aber ist nach wie vor aktuell. Sein Buch „Schein und Wirklichkeit. Die Geisteswissenschaft aus kritischer Distanz“ ist eine Abrechnung mit einem System, das eher Sprachmüll und Nicht-Wissen produziert, als neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu schaffen.
  Beiering tobt sich dabei auf 300 Seiten aus und zeigt deutlich, dass
vieles, was Wissenschaftler als Erkenntnisgewinn verkaufen, nur
bestätigen soll, was ohnehin schon klar ist. Dabei regiert das Motto:
„Wer das nicht versteht, ist doof!“ Genüsslich nimmt der Autor die
schlimmsten Auswüchse wissenschaftlichen Sprachmülls auseinander.
Das Abschreckende an Beierings Buch ist mit 22 Euro nur der Preis. (rl)


 

Stefan Schulze Beiering
Schein und Wirklichkeit
Die Geisteswissenschaft aus kritischer Distanz

agenda Verlag 2007

295 S., broschiert, ISBN 978-3-89688-304-9

22,- EUR